Der Maler und Street Artist Jérôme Rasto, der eine Leidenschaft für historische Erzählungen hat, war sofort von der Idee begeistert, ein Triptychon zu Ehren der ersten Erbauer von Le Locle zu gestalten, da sein neomittelalterlicher Stil perfekt zu diesem historischen Thema passt.

Unter dem Titel « 1372 Clos de la franchise », wie die Täler von Le Locle und La Sagne einst genannt wurden, veranschaulicht sein Werk metaphorisch die enormen Anstrengungen, die die ersten Bewohner der Region auf sich nehmen mussten, um dieses damals unwirtliche und abgelegene Land zu erschliessen.

Das ehemalige Gemeindehaus in der Rue des Envers 34 war ideal für dieses Projekt, da eine seiner Fassaden, die sich auf der Ostseite befindet, drei, seit Jahren zugemauerte Fenster aufwies. Die mit Rundbogenspitzen versehenen Fensterrahmen aus Quaderstein verdienten eine Aufwertung. Bestehend aus grafischen Formen, die durch eine klare Linie begrenzt sind, erinnert das Fresko an die Buntglasfenster, die einst das Gebäude schmückten.

Im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts zählten die Fürsten von Valangin die undurchdringlichen Wälder der Neuenburger Berge zu ihren Besitztümern. Um mögliche Übergriffe von zu agressiven Nachbarn zu verhindern und bewusst, dass das Land nur von geringem Wert sein würde, solange es unbewohnt war, ermutigten sie Siedler, sich dort niederzulassen, indem sie ihnen außergewöhnliche Vorteile anboten.

Im Jahr 1372 definierte Johann von Aarberg II, Fürst von Valangin, ein Gebiet namens Clos de la franchise, in welchem er den Bewohnern von Le Locle und La Sagne verschiedene Privilegien einräumte, darunter das Recht, sich niederzulassen, ihre Grundstücke zu tauschen, zu jagen und vom Grossteil der Abgaben befreit zu sein.

In Betracht dieser neuen Rechte, erhielten die Rodungsarbeiter und Siedler den Status von freien Bauern und wurden Francs-Habergeants genannt (freie Bewohner).