Lunar

[HR]

- DAS WERK -

Doomsday watch

TITEL: Doomsday watch [WELTUNTERGANGSUHR]

TECHNIK: Spray

ENTSTEHUNGSJAHR: 2018

STANDORT: Grande-Rue 26

FLÄCHE: 4 m2

Mit ihrem farbenfrohen Zifferblatt, auf dem sich eine Schar drolliger Katzen tummelt, könnte man die von Lunar, einer echten Grösse der kroatischen Street-Art-Szene, geschaffene Armbanduhr fast als eine augenzwinkernde Hommage an die berühmte Kollektion der Marke SWATCH verstehen – diese lustigen, originellen, robusten und preisgünstigen Schweizer Uhren, die Anfang der 80-er Jahre zu einem weltweiten Verkaufsschlager geworden sind. Das Aufgreifen eines lokalen Themas – in diesem Fall der Uhrmacherei – dient hier jedoch nur als Alibi, um eine universelle Thematik anzusprechen, die alles andere als glamourös ist: die ständige Gefahr der Selbstauslöschung, die über den Köpfen der Menschheit schwebt.

Lunar bleibt seinem künstlerischen Konzept, d. h. den öffentlichen Raum mit Katzenköpfen zu zieren, und seinem – nur vordergründig – naiven Malstil auch bei diesem Werk treu und präsentiert uns eine persönliche Interpretation der Doomsday Clock, zu Deutsch «Weltuntergangsuhr». Diese konzeptionelle Uhr dient als ein Gradmesser für die internationalen Spannungen, die einen Atomkrieg auslösen könnten. Sie ist ein auf der ganzen Welt anerkannter Indikator für das Risiko der totalen Selbstzerstörung der Menschheit durch eine globale Katastrophe.

Die Doomsday Clock wurde 1947, also zu Beginn des Kalten Krieges, vom Bulletin of the Atomic Scientists ins Leben gerufen – einer Gruppe von Wissenschaftlern, die 1945 von Albert Einstein und Mitgliedern der Universität Chicago gegründet wurde, die am sogenannten Manhattan-Projekt beteiligt waren. Das Manhattan-Projekt war dabei der Codename für das Programm zur Entwicklung der ersten Atombomben, die im selben Jahr über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden und das Ende des Zweiten Weltkriegs einläuteten.

Schockiert von den Bildern und Schilderungen der Zerstörung, die sie aus Japan erreichten, und in dem Bewusstsein, die Büchse der Pandora geöffnet zu haben, beschlossen die Gründer des Bulletin of the Atomic Scientists, jedes Jahr eine Einschätzung der Risiken und der Wahrscheinlichkeit eines weltweiten Atomkriegs abzugeben. Um ihre Forschungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und verständlich zu machen, wählten sie das Zifferblatt einer Uhr und das Bild des Countdowns (bis zur Kernexplosion), um das Ausmass der Gefahr sinnbildlich darzustellen. Die Apokalypse tritt dabei um Punkt Mitternacht ein. Diese Uhrzeit wurde gewählt, weil sie Ursprung von Legenden und uralten abergläubischen Vorstellungen ist und auch heute noch mit Unheil in Verbindung gebracht wird (denken Sie nur an den « Millennium-Bug», der am 31. Dezember 1999 um Mitternacht eintreten sollte. Damals fürchtete man, dass es zu einem weltweiten Computerausfall kommen könnte, der die Welt ins Chaos stürzt). Auf der Doomsday Clock lässt sich das Risiko eines Weltuntergangs an der Entfernung der Zeiger von Mitternacht ablesen. Die Gefahr steigt, wenn sich die Zeiger der Schicksalsstunde nähern und nimmt ab, wenn sie sich von ihr entfernen – denn glücklicherweise können sich die Zeiger auf dieser Uhr auch gegen den Uhrzeigersinn drehen.

Zweimal pro Jahr wird die Doomsday Clock vom Wissenschafts- und Sicherheitskomitees des Bulletin of the Atomic Scientists nach Beratungen mit dem Sponsorenrat, in dem 11 Nobelpreisträger vertreten sind, «gestellt».

Seit 2007 werden bei der Risikoeinschätzung auch neue Bedrohungen berücksichtigt, wie etwa das erneute atomare Wettrüsten, das Auftauchen neuer Akteure, die sich dem Kreis der alten Atommächte anschliessen, das Risiko der Auslösung eines Krieges durch technisches Versagen, Terror- oder Cyberangriffe, oder aber die Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der Verknappung (Lebensmittel, Energie) und neuen Technologien (Nanotechnologie, Biotechnologie), die der Biosphäre unwiderruflichen Schaden zufügen könnten.

Farbenfroh und dicht aneinander gedrängt haben alle Katzen des Künstlers die Augen geschlossen – alle bis auf eine: Sie beobachtet die Zeiger der Uhr ganz genau, weiss sie doch, dass ihr Leben von den Zeigerbewegungen abhängt. Ihre Artgenossen dagegen fühlen sich so machtlos, dass sie die Augen fest verschliessen und versuchen, die verfluchten Zeiger zu vergessen, die wie ein Damoklesschwert über ihnen schweben. Dieses Werk von Lunar zeigt die Verleugnung der Realität, die kollektive Verdrängung. Ist der Mensch mit einem Problem konfrontiert, das ihn überfordert, wendet er oft lieber den Blick ab und denkt an etwas anderes.

Auf der Uhr von Lunar ist es 23 Uhr und 56 Minuten. So zeigte sich der Künstler bei der Schaffung des Freskos im Jahr 2018 «optimistisch», trennten uns in Wirklichkeit doch nur 2 Minuten von der Apokalypse. In den drei darauffolgenden Jahren waren es dann sogar nur noch 100 Sekunden. Selbst auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges war «Mitternacht» nie so nah. 2022 wird sich dieser Abstand infolge des Einmarschs Russlands in die Ukraine wohl noch einmal verringern. 1991 zeigte die Weltuntergangsuhr ganze 17 Minuten vor Mitternacht an – ein Lichtblick, der dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 und der Auflösung der Sowjetunion geschuldet war.

Die Doomsday Clock hat inzwischen Eingang in die Popkultur gefunden, was insbesondere der amerikanisch-britischen Comicbuch-Reihe Watchmen zu verdanken ist (1986-1987, Herausgeber: DC Comics, Autor: Alan Moore, Illustrator: Dave Gibbons, Kolorist: John Higgins). 2009 erschien ein auf diesen Comics basierender Kinofilm mit dem Titel Watchmen – Die Wächter (Regie: Zack Snyder); 2019 folgte dann eine Adaptation für das Fernsehen.

> Lien sur le site du Bulletin of the Atomic Scientists

© exomusée – Februar 2022 – Redaktion: François Balmer – Übersetzung: Proverb, Heiler & Co

Grande-Rue 26

ALBERT UND DIE A-BOMBE

Albert Einstein - von John Hain (Pixabay)

Millionen Menschen bringen Albert Einstein mit der Entwicklung der Atombombe in Verbindung, doch welche Rolle er dabei genau gespielt hat, können nur die wenigsten sagen. So wurde – und wird – von der öffentlichen Meinung häufig überschätzt, welche Verantwortung der Wissenschaftler tatsächlich für diese unheilvolle Unternehmung trug bzw. welchen Anteil er daran hatte. Auf diese Weise entstand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der sich hartnäckig haltende Mythos von Albert Einstein als «Vater der Atombombe», obwohl er nie an dem Programm zur Entwicklung von Kernwaffen, dem Manhattan-Projekt, beteiligt war. Dieses Programm, das traurige Berühmtheit erlangen sollte, unterstand der wissenschaftlichen Leitung von Julius Robert Oppenheimer, einem amerikanischen Physiker. Einen einzelnen Menschen als Vater eines so gewaltigen Projekts zu bezeichnen, ist eindeutig zu kurz gedacht, kommt gar einer groben Vereinfachung der Geschichte gleich. Wie also lässt sich erklären, dass sich diese Vorstellung weiterhin in den Köpfen der Menschen hält?

E=mc2 + ATOMBOMBE = VERWIRRUNG

Der berühmte Physiker ist weltweit für seine Gleichung E=mc2 bekannt, die er 1905 formulierte. Ironie der Geschichte: Diese Formel bleibt dem Normalbürger unverständlich und wird von ihm höchstens als bildliches Symbol verwendet, das für Intelligenz, Genialität, unglaubliches Wissen, ja fast schon Zauberei steht. Die Kernphysik ist derart komplex, dass sie für die meisten Menschen unbegreiflich ist. Der – indirekte – wissenschaftliche Beitrag Einsteins zum Manhattan-Projekt entzieht sich daher dem Verständnis der breiten Öffentlichkeit. So hat seine in der Formal E=mc2 ausgedrückte Theorie von der Äquivalenz von Energie und Masse zwar den Weg für die Arbeit an der Kernenergie geebnet, allerdings konnte er nicht ahnen, dass seine wissenschaftliche Tätigkeit knapp dreissig Jahre später zur Entwicklung von Kernwaffen dienen würde. Erst 1939, als er erfuhr, dass die Nazis seine Forschungen für diese Zwecke missbraucht hatten, wurde Albert Einstein das zerstörerische Potenzial der Kernspaltung bewusst.

DER VERHÄNGNISVOLLE BRIEF

Auch wenn Einstein wissenschaftlich nicht direkt an der Entwicklung von Atomwaffen beteiligt war, hat er deren Herstellung dennoch unterstützt, bevor er seine Meinung revidierte. Vor einem Dilemma stehend, drängte der überzeugte Humanist und Pazifist, der sich offen gegen Rassismus, Kapitalismus und den Krieg aussprach, die Vereinigten Staaten paradoxerweise dazu, die Herstellung dieser verheerenden Waffen zu finanzieren. Die Verantwortung Einsteins für den Bau der Atombombe war also politischer und nicht wissenschaftlicher Natur und begann damit, dass sich Einstein unter dem Einfluss von Leó Szilárd, Edward Teller und Eugene Wigner – Kernphysiker, die überzeugt waren, dass Deutschland die Atombombe noch vor den Verbündeten entwickeln könnte – am 2. August 1939 plötzlich zum Militärstrategen wandelte. Aus Angst, dass die Nazis seine Relativitätstheorie für ihre Zwecke missbrauchen könnten, unterzeichnete Albert Einstein einen Brief an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Franklin Roosevelt. Darin wurde an den US-Präsidenten appelliert, dass die alliierten Truppen den Wettlauf um die Atombombe um jeden Preis gewinnen müssten. Dieser Appell zeigte bei Roosevelt Wirkung: So wurde am 21. Oktober 1939 der Beratende Ausschuss für Uran ins Leben gerufen, der allerdings nur mit einem schmalen Budget von 6 000 $ ausgestattet war. Einstein und Szilárd baten den US-Präsidenten, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Im selben Jahr startete – zunächst in kleinem Rahmen – auch das unheilvolle Manhattan-Projekt. Als er sich schliesslich der Ungeheuerlichkeit des Unternehmens bewusst wurde, bat Einstein den Präsidenten darum, das Manhattan-Projekt zu stoppen, allerdings ohne Erfolg. In der Folge versuchte er die Menschen mithilfe von Manifesten vor den Gefahren der Verbreitung von Kernwaffen zu warnen, doch aufgrund der Rolle, die er bei der Gründung des Manhattan-Projekts gespielt hatte, fanden seine Worte kaum Gehör.

EIN GENIE ZEIGT REUE

Auch wenn Albert Einstein nie wirklich an den wissenschaftlichen Forschungen, die im Rahmen des Manhattan-Projekts stattgefunden haben, mitgewirkt hat, war seine Beteiligung an diesem finsteren Unternehmen – wenn auch nur als Randfigur – doch entscheidend und löste in ihm Schuldgefühle aus, die ihn zur Gründung des Bulletin of the Atomic Scientists veranlassten. Beim offiziellen Bankett zur Verleihung der Nobelpreise im Dezember 1945, also nur ein paar Monate nach der Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki, sagte Einstein über Alfred Nobel: «Er erfand einen Sprengstoff, der stärker war als alles, was man bis dahin kannte, ein ausserordentlich effektives Vernichtungsmittel. Um sein Gewissen zu erleichtern, stiftete er den Nobelpreis.»

Am 18. April 1955 liegt Albert Einstein – eines der grössten Genies aller Zeiten – auf dem Sterbebett. Vor seinem Tod teilt er ein letztes Mal mit, wie sehr er es bedauert, sich von seinen pazifistischen Werten entfernt zu haben. In seinen letzten Worten bringt er seine Befürchtung zum Ausdruck, dass sein Name für immer mit der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen in Verbindung gebracht würde.

© exomusée – Februar 2022 – Redaktion: François Balmer – Übersetzung: Proverb, Heiler & Co

- DER KÜNSTLER -

LUNAR

1975 geboren, lebt und arbeitet Slaven Kosanović, alias Lunar, in Zagreb. Sein Künstlername ist eine Anspielung auf Lunar Jetman, ein 1983 erschienenes Videospiel des Typs Shoot ‘Em Up. Dieser interdisziplinäre kreative Kopf, der Street-Art-Künstler, Grafiker, Philosoph, Radiomoderator und DJ zugleich ist, zählt zur ersten Generation, die die Street-Art-Kunst in Kroatien populär gemacht hat. Lunar, eine zentrale Figur der Street-Art-Szene des Balkans, hat sich internationales Renommee erarbeitet. In seiner Laufbahn hat er die Entwicklung der Street-Art in Europa hautnah miterlebt – von den Graffiti-Vandalen der 80-er Jahre bis hin zu den aktuellen Neo-Wandmalern, die für ihre gigantischen Fresken gefeiert werden.

Der Grundstein für das Abenteuer «Lunar» wird 1989 gelegt, als der junge Slave fröhlich seine erste Sprühdose leert. Dabei meldet sich bei dem Jungen, der bis dahin davon geträumt hatte, ein berühmter Paläontologe oder Naturforscher wie David Attenborough zu werden, eine innere Stimme, die ihm sagt, dass ihn eine grosse Karriere als Künstler erwartet: «Das Graffiti-Virus» hat Besitz von ihm ergriffen. Gerade einmal vierzehn Jahre alt, möchte der junge Zagreber neue Horizonte entdecken, will inspirierende Menschen treffen, die seine Träume teilen. So zieht er mit seinem Rucksack los, erobert kroatische, dann europäische Städte. Während dieses Nomadenlebens baut er sich ein europaweites Netz auf, knüpft Kontakte zu vielen Künstlern, Malern, Musikern und Bildhauern. Als Botschafter der kroatischen Street-Art-Szene sorgt er dafür, dass zahlreiche Künstler in sein Heimatland kommen, die er dann auf ihren künstlerischen Reisen als Guide begleitet. Mit seinem Freund Krešimir Buden gründet er 1992 die Hip-Hop-Graffiti-Gruppe Yo Clan Posse (YCP), später bekannt unter dem Namen Young Croatian Playboys oder aber Your Cheeky Pals. Lunar, der bis dahin nur Gemeinschaftswerke schuf, malt 1993 sein erstes Graffiti als Solo-Künstler – ein wichtiger Schritt in seiner künstlerischen Laufbahn.

Mitte der 90-er Jahre beginnt Slaven Kosanović mit grafischen Arbeiten, um das Feld seines kreativen Ausdrucks zu erweitern. Gleichzeitig setzt er seine Reise als Street-Art-Künstler fort, hält sich nun aber häufiger in Zagreb, seinem Heimathafen, auf. Als er Aufträge grosser Marken und wichtiger Kunden erhält, nimmt seine Karriere Fahrt auf. Im Zeitraum 2000 bis 2010 arbeitet er als Designer bei Hyper Studio, dann für die Agentur McCann Erickson. 2003 wird Slaven Kosanović Mitglied der kroatischen Künstlervereinigung für angewandte Kunst (ULUPUH). Im selben Jahr gründet er die Vereinigung HHH (kroatischer Hip Hop). Fünf Jahre in Folge ist er zudem an der Organisation des weltweit grössten Graffiti-Festivals, Meeting of Styles, beteiligt, das in fünfzehn Ländern stattfindet. 2009 gründet Lunar sein eigenes Unternehmen, Lunar dizajn.

Im Laufe der Jahre hat sich Lunar mit der Schaffung, Ausstellung und Veröffentlichung seiner Werke in zahlreichen Ländern international einen Namen gemacht. So schmücken von ihm gemalte Fresken Mauern und Wände in Amsterdam, Athen, Auckland, Berlin, Hanoi, Havanna, Lissabon, London, Melbourne, New York, Oslo, Paris, Ho-Chi-Minh-Stadt, Seoul, Sydney und Tokio, um nur die grössten Städte zu nennen. Renommierte Zeitschriften und grosse Magazine haben über seine Arbeit geschrieben, die zudem Erwähnung in zahlreichen Büchern zum Thema Street-Art fand. 2019 schreibt er das Buch From Zagreb with Love, ein grossartiges Werk, das auf seine künstlerische Laufbahn zurückblickt. Die Buchvorstellung fand im Street Art Museum Amsterdam statt.

Durch die Vermischung gestalterischer Codes schafft Lunar eklektische Werke – manchmal figurativ und manchmal abstrakt –, in denen auch die Typografie ihren festen Platz hat, was von seiner nach wie vor grossen Leidenschaft für die Graffiti-Kunst zeugt. Die Katze ist in seinen Werken quasi omnipräsent. Der Künstler hat sie als sein Maskottchen erwählt, da die Welt der Street-Art-Kunst seiner Meinung nach von keinem anderen Tier besser verkörpert wird als von diesem niedlichen Raubtier, das durch die Strassen streift. Er ist überzeugt, dass sich Graffitikünstler und streunende Katzen charakterlich sehr ähneln: «sie sind selbstsicher, frech und unabhängig». Gemein sei ihnen etwa der Gefallen, den sie an Brachen, luftigen Höhen und schlecht beleuchteten Strassen finden, ihre Verstohlenheit, ihre Lust daran, sich ein Gelände zu eigen zu machen und der Umstand, dass sie ihre eigenen Regeln haben. Mit der Erfindung von Catso, einer Katze, die er anthropomorphisiert und ständig neu erfindet, hat Lunar in gewisser Weise sein kätzisches Alter Ego geschaffen.

Schon vor Lunar wurde die Katze immer wieder als Symbol für den Ungehorsam gewählt. So nutzten beispielsweise die revolutionären Syndikalisten der IWW (Industrial Workers of the World) eine schwarze Katze als Zeichen und Code, um die Arbeiter zu direkten Aktionen an den Produktionsstandorten zu veranlassen. Diese Katze mit gesträubten Haaren wurde anschliessend von den Anarchisten, der CNT (Confédération Nationale du Travail), übernommen. Im Laufe der Jahre haben sich immer mehr radikale Bewegungen und militante Organisationen dieses Symbol zu eigen gemacht: Es ist das Maskottchen des Aktivismus der Arbeiterklasse.

© exomusée – Februar 2022 – Redaktion: François Balmer – Übersetzung: Proverb, Heiler & Co
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